der neueste Newsletter des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung e. V. (BvLB) informiert Sie wieder über Beiträge aus dem Bereich der beruflichen Bildung, so enthält er z. B. Informationen über die Bildungsallianz des Mittelstands, interessante Informationen zum europäischen und jetzt auch internationalen Computerführerschein, zur Zwischenbilanz des BMBF, zur KI-Strategie und vieles mehr.
Die Bildungsallianzdes Mittelstands ist eine Organisationseinheit des Bundesverbands für mittelständische Wirtschaft (BVMW). Mitglied dieser Allianz ist neben 13 weiteren Verbänden und Organisationen auch der BvLB. Sie setzt sich für eine echte Qualitätswende in der deutschen Bildungspolitik ein. Dazu hat sie ein Positionspapier „Allianz für einen Zukunftsplan Bildung – Starker Mittelstand braucht starke Bildung“ erstellt, das sieben wichtige Thesen enthält.
Eugen Straubinger, Bundesvorsitzender des BvLB und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bildungsallianz des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat in einer Pressemittelung davor gewarnt, die Schulleitungen zu vernachlässigen. Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) und Vorstandsvorsitzender der Bildungsallianz des Mittelstands, warnt vor dem Lehrermangel an Beruflichen Schulen, da hiervon besonders die mittelständische Wirtschaft betroffen sei. Hier würden immerhin 8 von 10 Jugendlichen eines Jahrgangs ausgebildet.
Die Bertelsmann Stiftung hat für viele Berufe zusammengestellt, welche Berufserfahrungen diejenigen mitbringen, die in dem entsprechenden Beruf arbeiten. Man kann hier zu 30 Berufen nachlesen, welche Berufserfahrungen diejenigen besitzen, die keinen Berufsabschluss haben. Man kann damit auch seine eigenen Fähigkeiten besser einschätzen.
Mit dieser Strategie fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die KI-Forschung (KI = Künstliche Intelligenz), um in diesem neuen Themengebiet offene Fragen zu diskutieren und zu erkennen, welche Potentiale enthalten sind und wie man Gefahren abwenden kann.
Das duale Studium nimmt immer mehr zu, wird aber in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gefördert und angenommen. Das Saarland liegt mit 30 Prozent in der Erstsemesterquote weit über dem Bundesdurchschnitt, während in Thüringen nur 6 Prozent ein solches Studium beginnen. Die Ursachen dafür sind vielfältig.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat ein Bundesprogramm aufgelegt, um dem fortschreitenden Mobbing und der Gewalt an Schulen zu begegnen. 40.000 Schülerinnen und Schüler nutzen dieses Programm. Es soll helfen, die Gewalt an Schulen ebenso einzudämmen, wie das religiöse Mobbing, die Ausgrenzung und den Rassismus. Alle Bereiche nehmen an den Schulen immer mehr zu.
Der Europäische Computerführerschein hat sich in Europa zum Standard entwickelt, er soll nun auch über Europa hinaus international gelten. Das macht sich künftig im Namen bemerkbar: aus der European Computer Driving Licence (ECDL) wird die International Computer Driving Licence (ICDL). In Deutschland ist die Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) als nationale Zertifizierungsorganisation des Europäischen Computerführerscheins (ECDL) dafür zuständig. Der Computerführerschein gilt als weltweiter Standard für digitale Kompetenzen. Ab dem Jahr 2020 firmiert das „weltweite Zentralabitur für digitale Fähigkeiten“ unter dem neuen Namen ICDL. Damit wird aus „ECDL Standard“ dann „ICDL Workforce“. Darauf weist Bernd Lorenz vom Handwerksblatt hin.
ZDH: Mehr Wertschätzung für das Handwerk gefordert
Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), hat sich mit der Wechselwirkung zwischen Handwerk, Politik und Gesellschaft befasst. Er zählt darin die beachtlichen Leistungen des Handwerks auf, auch, dass das Handwerk der größte Ausbilder für Fachkräfte in der Wirtschaft ist. Alle diese Erkenntnisse werden nach seiner Meinung in der Politik und Gesellschaft nicht ausführlich genug gewürdigt, wenn man an die Zukunftsfähigkeit Deutschlands denkt.
Karlizcek: Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft intensivieren
Die Wissenschaftskommunikation wird Bestandteil der Forschungsförderung. Damit soll der Dialog zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft intensiviert werden. „Die Wissenschaftskommunikation muss ein selbstverständlicher Teil wissenschaftlichen Arbeitens werden. Wir unterstützen den bereits begonnenen Kulturwandel hin zu einer kommunizierenden Wissenschaft", so Forschungs- und Bildungsministerin Anja Karliczek.
Deutsche Fachkräfte sind Spitzenreiter bei Auslandsaufenthalten. Jetzt wurde der 300.000ste Europass Mobiltät verliehen. Die Auslandsaufenthalte – Auslandssemester, Praktika oder Aus- und Weiterbildungen in der Berufsbildung – sollen künftige Fachkräfte für den internationalen Arbeitsmarkt fit machen.
AOK-Studie: Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten der Auszubildenden
Das wissenschaftliche Institut der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) hat eine repräsentative Umfrage unter den Auszubildenden in kleineren und mittleren Betrieben durchgeführt. Befragt wurden 1.420 Auszubildende in 359 Betrieben. Obwohl die meisten Jugendlichen ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut bezeichnen, haben 58,8 Prozent gesundheitliche Probleme, die mit dem Arbeitsplatz zusammenhängen.
Entschließung der HRK zu den neuen hochschulähnlichen Berufsbezeichnungen
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat in ihrer letzten Sitzung am 19. November 2019 eine Entschließung verabschiedet. Sie wendet sich darin gegen die neuen beruflichen Fortbildungsbezeichnungen, die nach der Novelle dazu so im Berufsbildungsmodernisierungsgesetz vorgesehen sind: „Bachelor Professional“ und „Master Professional“.