Am 2. Mai fand unsere 43. Seniorenveranstaltung in der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas statt. Ich lud unsere Kolleginnen und Kollegen im (Un-) Ruhestand nach Chemnitz ein, um mit ihnen hier gemeinsam einen Tag zu verbringen und zu verstehen, dass Chemnitz eine würdige europäische Kulturhauptstadt ist. In diesem Jahr sollte man unbedingt mindestens einmal in dieser Stadt gewesen sein. Nicht nur wir Senioren !
Und hier fand nun auch die Übergabe des Staffelstabes von Andreas Fürll an mich statt. Ich habe die von Andreas organisierten Unternehmungen sehr genossen und immer gab es etwas hinter seinem Rücken zu schmunzeln. Wir beide sind sehr unterschiedlich, aber ich gebe mir Mühe, dass seine Leichtigkeit auch in den von mir organisierten Seniorenveranstaltungen zu spüren ist. Konkrete Führungen sind der Anlass unserer Treffen, aber es muss immer genug Raum sein für gemütliches Beieinandersitzen und Erzählen. Und es muss gelacht und sich gefreut werden.
Wir trafen uns auf dem belebten Marktplatz von Chemnitz. Schon der Weg hierher vom Bahnhof oder Parkplatz führte vorbei an vielen netten Chemnitzern und deren Gästen. Die Stadt lebte. Hier trafen wir unsere Stadtführerin und los ging es mit (recht) schnellem Schritt weg aus dem Zentrum hin zur Hartmannfabrik. Hier befindet sich das Besuchs- und Informationszentrum der Kulturhauptstadt und hier konnten wir uns erst einmal setzen und hörten viel sowohl über die Geschichte von Chemnitz, die hauptsächlich eine industrielle ist, und über die Vorbereitungen und Durchführung dieses Großereignisses. Wir hörten nicht nur sondern sahen uns auch in diesem Besucherzentrum um und erkannten noch einige Teile eines Industriebetriebes.
Und dann ging es los zu den Sehenswürdigkeiten, die man eben im Jahr 2025 sehen und erleben kann. Da ist der Purple Path, dem wir ein Stück folgten. Und immer wieder erfuhren wir etwas über Chemnitz.
Nach 90 Minuten verabschiedeten wir uns von unserer Stadtführerin und setzten uns auf die Terrasse des „Chemnitzer Hofes“ zum Mittagessen, mit Blick auf das Opernhaus und die Kultursammlungen. Gewählt war diese Lokalität für uns ehemaligen Berufsschullehrer auch deshalb, weil in der Woche mittags die Azubis das Essen zubereiten und servieren. Wir konnten uns so nochmals in unsere aktive Lehrerzeit zurück versetzen. Und hatten sicher ein Einsehen, wenn nicht alles sofort perfekt klappte. Aber niemand blieb hungrig oder durstig und wir hatten genug Zeit zum Austauschen „weißt du noch …“
Der Abschluss bildete dann der Besuch der Kultursammlungen und der Sonderausstellung „Silberglanz & Kumpeltod“. Die einen wollten Kunst sehen und die anderen etwas von der Geschichte des Erzgebirges erfahren. Beide Ausstellungen sind sehenswert.
Und so verging unsere 43. Seniorenveranstaltung wie im Fluge und jeder fuhr wieder in eine andere Richtung davon und weiß nun etwas mehr über Chemnitz. Das Wetter hatte es sehr gut mit uns gemeint und ich denke, es hat allen gefallen.
Bis zu einem nächsten Treffen im Herbst 2025.
Dr. Sabine Calov
